专利摘要:

公开号:WO1980001082A1
申请号:PCT/CH1979/000145
申请日:1979-11-19
公开日:1980-05-29
发明作者:J Bornand
申请人:Alusuisse;J Bornand;
IPC主号:C22B21-00
专利说明:
[0001] Verfahren zur Reinigung von Aluminiuirtschmelzen
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung der Schmelze von Aluminium und dessen Legierungen mittels Einlei¬ ten eines aktiven Gasgemisches bei atmosphärischem Druck.
[0003] Eine der üblichen Techniken in der Aluminiumindustrie besteht seit altersher darin, durch Schmelzen von Aluminium und dessen Legierungen Gasgemische zu leiten, um gelöste Gase, namentlich Wasserstoff, sowie metallische Verunreinigungen, namentlich Spuren von Alkali-,und Erdalkalimetallen, aus dieser zu ent¬ fernen und das Metall daneben von nicht metallischen Einschlüs¬ sen, namentlich Oxiden, zu befreien. Eines dieser Verfahren, allgemein als Gasbehandlung oder Entgasen bezeichnet, verwendet im allgemeinen reines Chlorgas und ist insofern teuer, als es grosse Mengen dieses Gases verbraucht und zu einem Verlust von Aluminium in der Form flüchtigen Aluminiumchlorides führt. Die¬ ses Verfahren bringt daneben unerwünschte Arbeitsbedingungen mit sich, da dabei korrodierende und giftige Abgase "anfallen. Im Stand der Technik sind deshalb zu verschiedenen Zeiten Vor- schlage gemacht worden, wie man Chlor dadurch einsparen könnte, dass man das Entgasen durch ein Gasgemisch von Chlor und einem Inertgas durchführt, wie beispielsweise Luft oder Stickstoff, oder indem man die Behandlung in einer Atmosphäre trockener Luft durchführt. Daneben ist sogar vorgeschlagen worden, Stick¬ stoff allein (N„) als Behandlungsgas zu verwenden.
[0004] Weiter ist der Gebrauch entweder von Kohlendioxid (CO„) oder Kohlenmonoxid (CO) für die Behandlung von geschmolzenen Magne- - siumlegierungen vor dem Giessen vorgeschlagen worden (US-PS 2 380 863) . Allein, beim Aluminium wurde allgemein angenommen, dass die Verwendung von Kohlendioxid unzweckmässig sei, da dieses beim Kontakt mit der Aluminiumschmelze teilweise zu freiem Kohlenstoff reduziert würde, welcher seinerseits mit
[0005] OMPI /,, WIPO - . Aluminium reagieren und das unerwünschte Aluminiumcarbid, A1C3, bilden würde (US-PS 2 369 2137. Deshalb war es überra¬ schend und unerwartet, dass nach der vorliegenden Erfindung eine signifikante Verbesserung des bestehenden Verfahrens er¬ zielt werden und dabei die unerwünschten Nebenwirkungen weitg hend-herabgesetzt werden konnten, indem ein Spülgas bestehend aus Kohlendioxid und einem inerten Trägergas, beispielsweise einem Edelgas, eingesetzt wurde.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand dementsprechen darin, durch eine Spülgasbehandlung den Gehalt an Alkali- und Erdalkalimetallen, Wasserstoff und nichtmetallischen Einschlü sen in Schmelzen von Aluminium und dessen Legierungen möglich weitgehend herabzusetzen und dabei die unerwünschten Nebenwir kungen dieser Spülgasbehandlung so gering wie möglich zu hal¬ ten. Namentlich sollte die Bildung von Krätze und damit die M tallverluste minimiert werden. Daneben sollten die Energieko¬ sten möglichst niedrig gehalten, das heisst, die Dauer der Spülgasbehandlung minimiert und die normale betriebliche Temp ratur der Schmelzebehandlung von etwa 770 C nicht überschritt werden. Schliesslich sollten die Materialkosten der Behandlun namentlich die Kosten für das Spülgas und ein gegebenenfalls einzusetzendes Filtergranulat minimiert werden und die uner¬ wünschten toxischen Eigenschaften des Chlorgases ausgeschalte werden.
[0007] Diese Aufgabe wurde durch eine Spülgasbehandlung gelöst, wel¬ che dadurch gekennzeichnet ist, dass bei einer Schmelzetemper tur von 730 bis 780 C ein Gasgemisch bestehend aus mindestens einem Inertgas als Trägergas und 4 bis 10 Volumenprozenten Ko lendioxid in einer Konzentration von 0,4 bis 1.0 Normalku¬ bikmeter pro Tonne behandelter Schmelze eingeleitet wird, wob die Kontaktzeit der einzelnen Schmelzepartikel zwischen 3 Mi¬ nuten und einer Stunde liegt.
[0008] _ O PI Bei der einen Ausführungsart der Erfindung erfolgt die Spül¬ gasbehandlung im diskontinuierlichen (Batch)-Betrieb. Die Metallschmelze befindet sich während der ganzen Dauer der Be¬ handlung in einem Abstehofen und das Gasgemisch wird mittels „Lanzen in.die-Schmelze.,eingeleitet. Dabei, beträgt die Verweil¬ zeit der einzelnen Schmelzepartikel zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Bei der anderen Ausführungsart durchläuft die Metallschmelze während der Behandlung im kontinuierlichen Be¬ trieb ein Durchlauffilter. Dabei beträgt die Strömungsgeschwin¬ digkeit der Schmelze vorzugsweise zwanzig Tonnen pro Stunde und die einzelne Schmelzepartikel steht dementsprechend wäh¬ rend einer Verweilzeit von 3 bis 10 Minuten im Kontakt mit dem Gasgemisch. Dieses letztere wird dabei vorzugsweise durch porö¬ se Einleitsteine i Boden des Durchlauffilters eingeleitet, wobei bei einer Vorrichtung mit elf derartigen Einleitsteinen beispielsweise ein Einleitdruck des Gasgemisches von 1.5 bis 2.5 bar benötigt wird. Aus Kostengründen hat es sich dabei bewährt, als Trägergas mindestens teilweise das verhältnis- mässig billige Argon einzusetzen.
[0009] Bei der Beurteilung der Qualität der Spülgasbehandlung im Hin¬ blick auf die Elimination von Verunreinigungen aus der Alumi¬ niumschmelze ist davon auszugehen, dass in einem derart hohen Ueberschuss des einen Reaktionspartners (Spülgas) gearbeitet wird, dass sich dessen Konzentration während der Reaktion nur unwesentlich ändern kann. Es ist deshalb zu erwarten, dass die Reaktion eine Kinetik von Pseudo- 1.Ordnung aufweist und die Konzentration (A) des anderen Reaktionspartners (Verunreini¬ gung) einem Zeitgesetz der Form
[0010] (1) (A) = (A)Q • e"kt
[0011] gehorcht (vgl. dazu A.A. FROST/R.G. PEARSON, Kinetik und Me¬ chanismen homogener chemischer Reaktionen, Weinheim/Bergstrasse 1964, S.ll) . In der Praxis der Schmelzebehandlung fungieren dabei die Aus- gangskonzentrat-ion (A) der Verunreinigung und aus ökonomisch Gründen auch die Zeitdauer (t) des Experiments als mehr oder weniger unveränderliche Randbedingungen und die unter diesen Randbedingungen durch Variation der Reaktionsparameter erziel bare Geschwindigkeits.konstante
[0012] (2) k = (1/t) In (A)Q/(A)
[0013] ermöglicht eine korrekte Voraussage der erreichbaren Endkonze tration einer gegebenen Verunreinigung und stellt damit ein direktes Mass für die Qualität des im Einzelfall angewendeten Verfahrens dar.
[0014] Bei einer Verwendung verschiedener SpülgasZusammensetzungen im Experiment hat sich die Vermutung, dass die Reaktion eine netik von Pseudo- I.Ordnung aufweise, insofern bestätigt, als die erhaltenen Werte der Geschwindigkeitskonstante k tatsäch¬ lich keinerlei Zeitabhängigkeit zeigen, entsprechend einer konstanten Steigung der Eliminationskurve in Figur 1. Die für eine Schmelzetemperatur von 730 C und eine Spülgaskonzentra¬ tion von 0,6 Nm pro Tonne behandelte Schmelze errechneten Ge schwindigkeitskonstanten k ergaben dabei, ass ein Gemisch von Argon mit 5 % Kohlendioxid (CO„) überlegene Eliminationseigen schaften gegenüber Stickstoff ( ^) und Argon (Ar) nicht nur hinsichtlich der bekannten Verunreinigungen Natrium und Was¬ serstoff, sondern auch hinsichtlich des stets grössere prak¬ tische Bedeutung erhaltenden Lithiums aufweist. Dabei vari¬ ieren die Werte von k in Abhängigkeit von der Zusammensetzung- der zu reinigenden Schmelze, der Effekt bleibt jedoch quali¬ tativ derselbe (TABELLE 1) .
[0015] OMP /., WIF TABELLE 1
[0016] Einfluss der SpülgasZusammensetzung auf die Geschwindigkeitskonstante der Eliminations¬ reaktion von Na, Li und EL aus Aluminium- schmelzen
[0017] Versuchsbedingungen: Schmelzetemperatur: 730 C
[0018] Spülgaskonzentration: 0.6 Nm /t Dauer des Versuches:t = 3600 sec.
[0019] Verunreinigung Spülgas In A /A o K [sec"1]
[0020] Legierung 1500:
[0021] Na 0.9163 2.545 xlO ' H2
[0022] Ar 1.2039 3.344
[0023] Ar+5%CO 1.8971 5.267
[0024] Li N2 0.6931 1.925 Ar 0.9163 2.545
[0025] Ar+5%CO 1.7720 4.922
[0026] H2 2 0.5978 1.661 Ar 0.6931 1.925 Ar+5%C02 0.9163 2.545
[0027] Legierung 5300:
Ar 0.7985 2.218
[0028] Ar+5%C02 1.0598 2.916
[0029] Li N2 0.2877 0.799 Ar 0.2877 0.991 Ar+5%CO 0.4308 1.197
[0030] H2 N2 0.5108 1.419
[0031] Ar 0.6931 1.925
[0032] Ar+5%CO 0.9163 2.545 So zeigte der Wert von k hinsichtlich der Elimination vφn Nat rium bei der Legierung 1500 (99.50 bis 99.59% AI) eine Erhö¬ hung von rund 100 % gegenüber Stickstoff und rund 60 % gegen¬ über Argon, dagegegen nur eine Erhöhung von 75 % bzw. 30 % be dem höher mit Magnesium legierten Werkstoff 5300 (2.8 % Mg, 0.3 % Mn) . Oberhalb eines Magnesiumgehaltes von 4 % nimmt die Qualität des Verfahrens ab. Besonders ausgeprägt ist auch der Effekt hinsichtlich der Elimination von Lithium, welche sich in einer Erhöhung des Wertes von k um 150 % resp. 100 % bei der Legierung 1500 und 50 % resp. 20 % bei der Legierung 5300 äussert. Etwas geringer ist der Einfluss auf die Elimination des Wasserstoffs, welche zwischen einer Erhöhung von k zwi¬ schen 30 und 80 % schwankt (TABELLE 1) .
[0033] Ueberraschenderweise hat sich in dieser Versuchsreihe gezeigt dass eine Erhöhung des Gehaltes von Kohlendioxid über 5 Volu¬ menprozent den CO_-Ausnützungsgrad insofern verschlechtert als beispielsweise eine Erhöhung der CO_-Konzentration um das Vierfache (auf 20 %) lediglich eine Halbierung der (unter im übrigen unveränderten Bedingungen) erzielbaren Endkonzentrati des Natriums (2 statt 4 ppm) ermöglicht (Figur 1-a) .
[0034] Für die Beurteilung der Temperaturabhängigkeit der Elimina- tionsreaktionen ist davon auszugehen, dass Kohlendioxid mit den fraglichen Verunreinigungen nach den Gleichungen
[0035] (3) C02 + H2^CO + H20 - 99 kcal, (Wassergasgleichgewic und
[0036] (4) CO + 2Na S* CO + Na20
[0037] reagiert. Beides sind endotherme Reaktionen, deren thermodyna mische Gleichgewichtskonstante einen ähnlichen Temperaturver¬ lauf zeigt wie diejenige des bekannten Gleichgewichts von Koh lendioxid und Kohlenstoff (BOUDOUARD-Gleichgewicht) . Bei beid Reaktionen verschiebt sich deshalb das Gleichgewicht mit stei gender Temperatur nach rechts; so weist die thermodynamische Gleichgewichtskonstante der Gleichung (3) beispielsweise bei
[0038] O 830 C einen Wert von 1 auf und die Reäktionspartner liegen bei Temperaturen ab 1000 C überwiegend in der Form von CO und H20 vor (HOLLEMAN /WIBERG, Lehrbuch der anorganischen Chemie, 57 - 70. Auflage , Berlin 1964, S. 307f) .
[0039] Ueberträgt man diese thermodynamisehen Erkenntnisse auf den Bereich der Kinetik, so lässt sich eine positive Temperatur¬ abhängigkeit der 'Geschwindigkeitskonstante k voraussagen: Ver¬ schiebt sich das thermodynamisehe Gleichgewicht bei steigender Temperatur nach rechts, so sollte bei Konstanthalten der C0-- Konzentration durch steigende Temperatur auch der Umsatz der Reaktionspartner in die Produkte CO und Na_0 und damit die over-all Geschwindigkeit der Elimination von Natrium (oder an¬ deren Verunreinigungen) ansteigen (vgl.FROST/PEARSON a.a.O. S. 22f) .
[0040] Ueberraschenderweise hat sich nun gezeigt, dass die Geschwin¬ digkeitskonstante k der Eliminationsreaktion und damit die un¬ ter den dargestellten konstanten Rahmenbedingungen (Dauer des Versuches 1 Stunde und Anfangskonzentration A der Verunreini¬ gungen) erzielbare Endkonzentration A der einzelnen Verunreini¬ gungen statt wie erwartet bei steigender Temperatur anzustei¬ gen, in ausgeprägter Art absinkt (TABELLE 2) . Erreicht bei- . spielsweise k beim Einsatz von Argon mit 5% Kohlendioxid hin- sichtlich Natrium bei 730öC einen Wert von 4.977 xlO—4sec—1,so sinkt dieser Wert bei 850oC auf 3.122 xlO-.4sec-1. Aehnlich lie¬ gen die Verhältnisse hinsichtlich der Elimination von Wasser- Stoff, bei der der Wert von k von 2.787 xlO -4sec-1 bei 730oC
[0041] -4 -1 o auf lediglich 1.450 xlO sec bei 850 C absinkt (Fig.2). Zur
[0042] Erzielung eines optimalen CO -Ausnutzungsgrades erscheint es deshalb als unzweckmässig, bei Temperaturen zu arbeiten, wel¬ che die üblichen Schmelzetemperaturen von Aluminiumschmelzen von 730 C übersteigen. Dieses Ergebnis war um so weniger zu er¬ warten, als eine andere Erfindung der Anmelderin gezeigt hat, dass eine Erhöhung der Reaktionstemperatur über 770 C die Qua¬ lität von Spülgasbehandlungen mit Spülgasen anderer chemischer Zusammensetzung sehr positiv beeinflusst (Nr.3807/76) .
[0043] tf TABELLE 2
[0044] Einfluss der Temperatur auf die Geschwindigkeitskons'tante der Eliminationsreaktion von Na und H aus Aluminiumschmelzen
[0045] Versuchsbedingungen: Spülgaskonzentration 0.6 Nm /t
[0046] Spülgaszusammensetzung: Argon+5%C09 Dauer des Versuches: t = 3600 sec. Gusslegierung 1500 (AI 99.50-A1 99.
[0047] Verunreinigung [°c] In A /A o K [sec'-'
[0048] Na 730 1.7918 4.977 xl0~4
[0049] 800 1.6094 1.471
[0050] 850 1.1239 3.122
[0051] H2 730 1.0033 2.787 xl0~4
[0052] 800 .0.7765 2.157
[0053] 850 0.5220 1.450
[0054] O Variiert man die Konzentration des Spülgases, so ergibt sich selbstverständlich, dass die Geschwindigkeitskonstante k auch •in ausgeprägter Weise von dieser Konzentration abhängt, und in¬ sofern die Aussagen über die Kinetik der Reaktion Pseudo-1.Ord¬ nung zu relativieren sind (Figur 3) . Ueberraschenderweise zeigt sich dabei, dass eine Erhöhung der Spülgaskonzentration bei
[0055] 730 C und einem Gemisch aus Argon und 5 % C0 über einen Wert
[0056] 3 von 0.6 Nm pro Tonne behandelte Schmelze den CO„-Ausnützungs- grad insofern verschlechtert, als ein Ansteigen der Konzentra-
[0057] 3 tion von 0.6 auf 1.4 Nm /t, also auf mehr als das Doppelte, lediglich eine Erhöhung von k (und damit eine Herabsetzung der
[0058] Endkonzentration der betreffenden Verunreinigung) um 35 % bei
[0059] Natrium und um 12 % bei-Wasserstoff bewirkt. Zweckmassigerweise
[0060] 3 sollte deshalb der Wert von 0.6 Nm /t nicht überschritten werden (TABELLE 3) .
[0061] Für die betriebliche Anwendung uss das Verfahren der Spülgas¬ behandlung nicht nur hinsichtlich der Elimination von Verunrei¬ nigungen sondern auch hinsichtlich der unerwünschten Bildung von Krätze optimiert werden. Die dazu erforderliche Minimie¬ rung der Krätzebildung kann anhand der folgenden Erkenntnisse vor sich gehen: Während bei 730 C Schmelzetemperatur und einer
[0062] 3 Spülgaskonzentration von 0.6 Nm /t ein Zusatz von 3 % Kohlen¬ dioxid zu Argon zur Bildung von 3.2 kg Krätze pro Tonne behan¬ deltes Metall führt, steigt dieser Wert bei Erhöhung der C09~ Konzentration auf 20% auf 5.0 kg/t, mithin nur um knapp 60 %. Bei einer CO^-Konzentration von mehr als 10 Volumenprozent im Gasgemisch verschlechtert sich daher der CO^-Ausnützungsgrad auch unter diesem Gesichtspunkt; die optimale CO.»-Konzentration liegt dabei innerhalb dieses Bereiches zwischen 4 und 6 Volu¬ menprozenten C0„.
[0063] Wie erwartet beeinflusst auch die Spülgaskonzentration die
[0064] 3 Menge der gebildeten Krätze: Bilden 0.4 Nm /t eines Gemisches von Argon und 5 % CO„ bei 730 C lediglich 2 kg Krätze pro
[0065] 3 Tonne Metall, so erhöht sich dieser Wert bei 1.4 Nm /t auf nahezu das Dreifache, nähmlich 5.8 kg pro Tonne. Die Menge der verhält sich innerhalb der untersuchten Bereiche annähernd TABELLE 3
[0066] Einfluss der Spülgaskonzentration auf die Geschwindigkeitskon stante der Eliminationsreaktion von Na und H aus Aluminium¬ schmelzen
[0067] Versuchsbedingungen: SpülgasZusammensetzung: Argon+5%CO»
[0068] Reaktionstemperatur : 730°C Dauer des Versuches : t = 3600 se Gusslegierung 1500 (AI 99.50-Al 99.
[0069] Verunreinigung Spülgas¬ In A /A K konzentration o
[0070] £_Jm3/t] [sec'1]
[0071] Na 0.45 1. 4376 3. 993 lO" -4
[0072] 0.-6 1. 8431 5. 120
[0073] 1.4 2. 4849 6. 903
[0074] -4
[0075] H2 - 0.45 0. 4568 1. 269 xlO"
[0076] 0.6 1. 0691 2. 970
[0077] 1.4 1. 2040 3. 344
[0078] proportional zu der Spülgaskonzentration und es erscheint des¬ halb auch unter diesem Gesichtspunkt als nicht zweckmässig, diese wesentlich über- 0,6 Nm- 3 pro- Tonne behandeltes- Metall zu erhöhen. Weniger ausgeprägt erscheint demgegenüber die Tempe¬ raturabhängigkeit der Krätzebildung: Eine Erhöhung der Reak¬ tionstemper tur von 730 C auf 850 C bei 0.6 Nm /t und 5% C02 in Argon brachte lediglich eine Erhöhung der gebildeten Krät¬ zemenge von 3.5 auf 5 kg pro Tonne, mithin lediglich um 40 %. Vom Standpunkt der Krätzebildung aus erscheint es deshalb nicht als zweckmässig, die Spülgaskonzentration auf mehr als
[0079] 3 0.6 Nm /t und innerhalb des Spülgasgemisches die CO -Konzentra¬ tion auf mehr als 10 Volumenprozenten zu erhöhen, wobei die optimale CO--Konzentration zwischen 4 und 6 Volumenprozent liegt. Die Wahl der Reaktionstemperatur erscheint dagegen un¬ ter diesem Gesichtspunkt als weniger kritisch.
[0080] Hinsichtlich der Elimination nichtmetallischer Einschlüsse er¬ weist sich die Spülgasbehandlung mit Argon als Träger und 5% Kohlendioxid der Behandlung mit Stickstoff um einen Faktor von 2 bis 3 überlegen, dagegen als ungefähr aequivalent einer Spülgasbehandlung mit reinem Argon oder mit den erheblich teu¬ reren Argon/Freon-Gemischen.
[0081] Im Lichte dieser Erkenntnisse erscheint die erfindungsgemässe Spülgasbehandlung bei einer Schmelzetemperatur von 730 bis 780 C mit einem Gasgemisch bestehend aus mindestens einem Edel¬ gas als Trägergas und 4 bis10 Volumenprozenten Kohlendioxid in einem Verhältnis von 0.4 bis 1.0 Normalkubikmeter pro Tonne behandelte Schmelze als unter allen Gesichtspunkten bester
[0082] Kompromiss. Akzeptiert man beispielsweise Ausgangskonzentra-
[0083] 3 tionen von 24 ppm für Natrium, 18 ppm für Lithium und 0.30 cm
[0084] Wasserstoff pro 100 g Metall sowie eine Dauer der Spülgasbe¬ handlung von einer Stunde, so sind nach dem erfindungsgemässen
[0085] Verfahren Endkonzentrationen von weniger als 5 ppm Natrium, we¬ niger als 3 ppm Lithium und rund 0,10 cm Wasserstoff pro 100 g Metall erzielbar, während die Menge der gebildeten Krätze unter diesen Bedingungen niemals die als kritisch angesehene Grenz von 4 Kilogramm Krätze pro Tonne gereinigtes Metall überstei
[0086] Es hat sich gezeigt, dass die Erfindung ebensogut im kontinu ierlichen, wie im diskontinuierlichen (Batch- ) Betrieb einz setzen ist, wobei als aequivalente Bedingungen eine Behandlu einer Einzelcharge mit der Spülgaslanze von einer Stunde Dau bzw. eine kontinuierliche Behandlung der Schmelze im Durchla filter mit einem Durchsatz von 20 Tonnen Schmelze pro Stunde (entsprechend einer Verweilzeit der einzelnen Schmelzepartik im Bereich der Spülgasbehandlung von rund 3 Minuten) gelten können. In einem betrieblichen Anwendungsbeispiel zur Reini¬ gung einer verhältnismässig magnesiumreichen Schmelze (z.B. der Gusslegierung 5300) gestattete die Erfindung Einsparunge beim Gasgemisch, den Heizkosten und bei der Menge der als Nebenprodukt gebildeten Krätze.
权利要求:
ClaimsPatentansprüche
1. Verfahren zur Reinigung der Schmelze von Aluminium und dessen Legierungen mittels Einleiten eines aktiven Gasge¬ misches bei atmosphärischem Druck, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Schmelzetemperatur von 730 bis 780°C ein Gasgemisch bestehend aus mindestens einem Inertgas als Trägergas xind 4 bis 10 Volumenprozenten Kohlendioxid in einem Verhältnis von 0,4 bis 1.0 Normalkubikmeter pro Tonne behandelte Schmelze eingeleitet wird, wobei die Kontaktzeit der einzelnen Schmelzepartikel zwischen
3 Minuten und einer Stunde liegt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Metallschmelze während der Behandlung im diskontinuierlichen Betrieb in einem Abstehofen befindet, und das Gasgemisch mittels Lanzen in die Schmelze einge¬ leitet wird, wobei die Verweilzeit der einzelnen Schmelze¬ partikel zwischen 30 Minuten und einer Stunde beträgt.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschmelze während der Behandlung im konti¬ nuierlichen Betrieb ein Durchlauffilter durchläuft, wobei die Strömungsgeschwindigkeit der Schmelze vorzugsweise zwanzig Tonnen pro Stunde beträgt und die einzelnen Schmelzepartikel dementsprechend während 3- bis 10 Minuten Verweilzeit in Kontakt mit dem Gasgemisch steht.
4. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass das Trägergas mindestens teilweise aus Argon besteht.
5. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass das Gasgemisch vorzugsweise fünf Volu¬ menprozent Kohlendioxid enthält.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu behandelnden Legierungen des Aluminiums Mag nesium als Hauptlegierungsbestandteil enthalten.
7. Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zu behandelnden Legierungen des Aluminiums höchstens..4 Gewichtsprozente Magnesium enthalten.
O /., I
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引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
1980-05-29| AK| Designated states|Designated state(s): AT GB JP SU US |
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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